HORTENSIA
Skulpturen und ihre Blickwinkel
ab 18. Maerz
30. September 2011
Universität Graz, UZT, Heinrichstrasse 78
Öffnungszeiten:
18. März 30. Juni:
Ab Juli:
Zur Ausstellung
Skulpturen und ihre Blickwinkel Im Prozess des
skulpturalen Bildens konzentriere sie sich, so Hortensia,
vollkommen auf die formale Gestaltung. Intuitiv spürt
sie dabei zugleich den Fragen nach Grundbefindlichkeiten
der menschlichen Existenz in ihrer Körperlichkeit nach.
Im Zueinander elementarer geometrischer Formen,
modellierter Konturen und der Oberflächenstruktur des
Materials gelingt eine berührende Dichte des Ausdrucks.
Anders als ihr Lehrer Fritz Wotruba schlägt Hortensia
dabei nicht den Weg einer fortschreitenden Tektonisierung
der Figur in Abkehr von der konkreten menschlichen
Gestalt ein. Die plastische Grundstruktur der
natürlichen Formen wird bei ihr nicht Werkinhalt,
sondern beleibt handwerkliche Grundlage. In diesem Sinn
verdienen ihre Figuren die Beifügung klassisch
eher denn modern, wiewohl deren authentische
Gegenwärtigkeit frei von epigonalen Anklängen bleibt. Ass-Prof.
Dr. Hans-Walter Ruckenbauer ........nicht umsonst trägt die Ausstellung den Titel Skulpturen und ihre Blickwinkel", zeigt doch die Betrachtung dieser Werke aus ungewohntem Blickwinkel, wie sie die dahinter liegenden Fotobilder mit aller Deutlichkeit zeigen, die Strenge, die Ernsthaftigkeit und Wohlberechnetheit, die Vielfalt des Lichtes in der konsequent gewonnenen dritten Dimension und den formgestaltenden Schatten, die Unterworfenheit jeder Arbeit unter eine einheitliche Idee, die diese erst zum Kunstwerk von Rang erhebt und wohl auch den Widerschein einer reichen und fruchtbaren Tradition. Dr. Hellmuth Czerny
Die Bildhauerin Hortensia findet im von Details tektonisch schlüssiger Elemente jedoch ohne mimetische Beschwörung autonom anatomischen Veritas und zu einer höchst somit zur stilistischen Integrität..... Hortensias Formensprache ist genau durchdacht und verklärt nicht. Sie durchmisst den Bereich des Durchschaubaren sowie das Geheimnis des Verborgenen. Letztlich
eint die verlebendigte Materie Hortensias Geschöpfe. Sie
sind der Enge durchlebter Tage enthoben, über uns
hinausgewachsen wie neue Wesen zukünftiger Horizonte
auserkoren als stete Wahrer der Gesten und
Gefühle im Wandel menschlichen Seins.
Karlheinz Schwarzmann, Schriftsteller und Kunsttheoretiker
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